Ergebnisse der Arbeitsgruppe 4

„Soziale Teilhabe“

Bei der Demokratiekonferenz 2024 wurde wiederholt soziale Teilhabe als Voraussetzung zur Partizipation genannt. In einer entsprechenden Themenecke waren Vertreterinnen unterschiedlicher Regionen, Themenschwerpunkte und Projekte Neuköllns vertreten – darunter auch Teilnehmerinnen, für die es die erste Veranstaltung der Partnerschaft für Demokratie Neukölln war.

In der ausschließlich weiblich besetzten Themenecke stellten die Frauen ihr Engagement vor und diskutierten darüber, wessen Bedarfe eigentlich gehört werden und wie die Sicht- und Hörbarkeit von Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Barrieren im Sinne sozialer Teilhabe verbessert werden können. Als mögliche Hürden und Herausforderungen wurden u.a. genannt: (Behörden-)Sprache, unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen, mangelnde Alphabetisierung, Erfahrungen von Rassismus oder Diskriminierungen auf Grund sexueller Orientierung oder auch Beratungsbedarf für Ältere. Der Verein Sunflower Care e.V. unterstützt beispielsweise behinderte, neurodivergente, kranke und kriegsverletzte Menschen, die als Geflüchtete aus der Ukraine vielen Hindernissen ausgesetzt sind, ohne dass dies immer ausreichend gesehen oder anerkannt wird.

Die Diskussion war auch geprägt von großer Sorge vor weiteren Kürzungen und Einschnitten: Wie soll damit umgegangen werden, wenn die unterschiedlichen Strukturen und Angebote wegzufallen drohen? Wenn ehrenamtliches Engagement selbst gebremst ist, weil es nicht professionell unterstützt werden kann? Was, wenn auch digitale Teilhabe oder Mobilität erschwert sind? Einig waren sich die Frauen darüber, dass ein großes Bedürfnis nach Fachaustausch und Vernetzung untereinander und mit Behördenvertreter:innen besteht. Das Wissen über bestehende Angebote und Strukturen soll geteilt und Expertise gesichert werden, statt Angreifbarkeit soll Wertepräsenz gefördert werden.